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Friedhof Wiedenbrück - Neugestaltung der Schwesterngräber

Segnung Allerheiligen - ca. 16Uhr20

Neugestaltung der Schwesterngräber

Sie haben immer ein Schattendasein gelebt – die Schwestergräber der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vincenz von Paul, besser bekannt als Vinzentinerinnen. Sie haben 143 Jahre kranken und bedürftige Menschen in Wiedenbrück zur Seite gestanden und den Grundstein des Sankt Vinzenz Hospitales gelegt. Viele alte Wiedenbrücker kennen noch eine Schwester aus unserem Haus. Besonders jene, die ihre Kinder hier im Hospital zur Welt gebracht haben. 1992 haben sie sich aus dem Krankenhaus zurückgezogen. Doch ihr Erbe soll der Stadt und der Gemeinde erhalten bleiben.

Wiedenbrücker-Schule-Museum Als die Vinzentinerinnen gingen, haben sie dem Hospital die Pflege der Gräber der verstorbenen Schwestern ans Herz gelegt. Das hat das Krankenhaus gerne übernommen. Nun waren die Grabsteine brüchig geworden, die Gräber insgesamt abgesackt, trotz mehrerer Instandsetzungen. Eine neue, ansprechende Lösung wurde gesucht.

 

Mitglieder des Heimatvereins Wiedenbrück-Reckenberg machten auf einen alten Grabstein aufmerksam, der nicht mehr gebraucht wurde. Ein auferstandener Jesus, der segnend seine Hände ausbreitet. Rechts und links auf dem Grabstein fand sich Platz, um die 9 Namen der hier beerdigten Schwestern aufzunehmen. Ein Blumenbeet und eine Stele mit Licht rahmen den Grabstein ein.

Viele haben dazu beigetragen, um dieses Projekt zu stemmen. Die Kosten trägt das Sankt Vinzenz Hospital. Die Organisation lag in den Händen des Kirchenvorstands St. Aegidius, der Seelsorge des Sankt Vinzenz Hospitals und der Friedhofsgärtnerei Wagner. Die Stadtverwaltung begleitete das Projekt tatkräftig und unbürokratisch. Die Firma Grabmale Budde hob mit Sachexpertise das sehr alte Denkmal behutsam aus (nebenbei: eine echte Herausforderung!) und fügte die Namen der Schwestern ein.  Für die zukünftige Pflege erklärte sich die St. Aegidiusgemeinde bereit.

Der Orden der Vinzentinerinnen in Paderborn freut sich über die Aufwertung dieser Grabstelle und somit auch der Anerkennung ihrer jahrelangen Arbeit hier in Rheda-Wiedenbrück.

An zentraler Stelle auf dem Friedhof, gegenüber dem Hauptkreuz, finden Sie nun die neu gestaltete Grabstelle. Ein bedeutender Leitsatz des Vincenz von Paul lautet: „Liebe sei Tat“. Möge das Betrachten der Grabstelle uns daran erinnern, dass es immer Menschen braucht, die auch heute für dieses Motto einstehen, zum Gelingen des Lebens hier in unserer Stadt.

Am Fest Allerheiligen wird die Grabstelle gesegnet, zusammen mit allen Gräbern auf dem städtischen Friedhof in Wiedenbrück.

Beginn: Samstag, den 1. November 2025, ca.16.20 Uhr, nach dem Gottesdienst in St. Aegidius

Elisabeth Lengenfeld, Krankenhausseelsorgerin