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Immobilienberatunsgprozess gestartet

Projektgruppe traf sich zum ersten Austausch

Erstmals traf sich nun die Projektgruppe Immobilienprozess im Pastoralverbund Reckenberg, um sich auf den Weg zu machen, was mit den Immobilien, die sich im Besitz der Kirche befinden und teilweise nur noch bedingt genutzt werden, geschehen soll.

Alle Gremien im Pastoralverbund (PV) Reckenberg mit den Kirchenvorständen, Gemeinderäten, Jugendhäusern und Pastoralteam hatten zugestimmt, dass sich der Pastoralverbund beim Erzbistum Paderborn für den Prozess bewirbt. Der PV Reckenberg wurde als einer der ersten von den insgesamt 89 Verbünden dazu auserwählt. Sieben laufen inzwischen im Erzbistum parallel. 15 Monate dauert der Prozess, der von externen Beratern geleitet wird. Das sind Thomas Hänsdieke als Fachmann für Finanzen, Simon Rüffin als Theologe und Barbara zum Hebel als Architektin. Prozessberater und Moderatoren sind zudem Ludger Büngener und Monika Klöckener, alle vom Erzbistum Paderborn.

Ziel ist es, im März 2024 ein Kontrakt zu haben als Grundklage der weiteren Immobilienplanung. Warum dieser Prozess ansteht zeigen die Zahlen. 600 Kirchenaustritte im letzten Jahr ließen die Zahl der Gläubigen im PV auf 16.100 sinken. Bis 2040 wird sich die Zahl Stand heute wahrscheinlich schon halbiert haben. Stellt man die Immobiliensituation dagegen, merkt ein jeder, dass es viel zu viele Gebäude sind, die zur Verfügung stehen. Die Vertreter aus Paderborn haben zusammen mit dem Verwaltungsleiter Roland Junghardt und Pfarrdechant Reinhard Edeler am Donnerstag alle Gebäude im Pastoralverbund besichtigt und sich ein Bild gemacht. Drei Kirchen alleine in Wiedenbrück, die noch bespielt werden, zahlreiche Gemeindehäuser, zwei Jugendhäuser und einige Pfarrbüros gehören dazu. Der Pfarrdechant sowie auch der Verwaltungsleiter leiten die Sitzungen nicht, sondern nehmen lediglich teil. Den Prozess steuern die Fachleute aus Paderborn und legen die Begriffe „denkbar und machbar“ in die Waagschale. „Es ist gut so, dass wir als Externe den Prozess leiten, damit Emotionen zwar erlaubt sind, aber nicht die Hauptrolle spielen, weil wir ja die einzelnen Hintergründe nicht kennen“, erklärt Ludger Büngener. Sie würden die Sachgründe einspielen. Die Frage der Wirtschaftlichkeit würde sicherlich immer wieder gestellt und man würde vielleicht nicht immer die beste aber sicherlich die sinnvollste Lösung am Ende finden. In insgesamt vier öffentlichen Sitzungen, die Auftaktveranstaltung ist für den 20. April 2023 um 16.30 Uhr in St. Pius geplant, werden die ersten groben Ideen vorgestellt. Dazu wird es zudem einen Workshop geben, damit die Anwesenden sich mit ihren Ideen und Vorschlägen einbringen können. Anfang September soll ein erstes Zukunftsbild vorgestellt werden.

Insgesamt 19 Personen gehören zur Projektgruppe und haben jeweils die Ideen, Meinungen und Bitten ihrer Gemeindemitglieder im Gepäck. Nach und nach wird dann geschaut was machbar ist und was aus wirtschaftlicher Seite keinen Sinn macht. 20 bis 30 Prozess der Bruttogrundfläche der betriebsnotwendigen Gebäude müssten reduziert werden. In Langenberg besteht gerade ein positiver Druck, weil die Umgestaltung des Kindergartens St. Lambertus dringend ansteht. Erste Entwürfe unter Einbeziehung des alten Pfarrhauses gibt es bereits. „Diese Ideen wollen wir auf jeden Fall weiterverfolgen und ausbauen“, erklärt Barbara zum Hebel, die es prima findet, das denkmalgeschützte Pfarrhaus mit einzubeziehen. Das Langenberg in dem Prozess Vorrang hat, haben die Gremien bereits einstimmig beschlossen. Auch für Lintel ist die Umgestaltung der Kapelle zum Dorfgemeinschaftshaus schon angeschoben. Erste Gespräche mit der Stadt seien schon gelaufen.

Für Edeler war es wichtig, dass man frühzeitig dabei ist, weil es je nach Ergebnis auch für Umnutzungen Gelder vom Erzbistum gibt. Ihm ist es wichtig, dass man sich gemeinsam auf den Weg macht und am Ende zusammen zu einem guten und für alle vertretbaren Ergebnis kommt.

W. Leskovsek Das Team Immobilien Beratung des Erzbischöflichen Generalvikariat und die Prozessbegleiter hatten zur ersten Sitzung mit den Vertretern der Gremien, der Jugendhäuser und der Leitung des Pastoralverbundes Reckenberg eingeladen, um sich im Rahmen des Immobilienberatungsprozesses auf den Weg zu machen.